Nein sagen

Warum “Nein” sagen so wichtig ist

“Nein” zu sagen fällt oft sehr schwer. Wie oft hast du schon “Ja” gesagt, obwohl du eigentlich gar nicht wolltest? Jeder von uns hat das Recht, auch mal “Nein” zu sagen und es ist sogar äußerst wichtig, um sich selbst treu zu bleiben. Denn nur so können wir auf unsere eigenen Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Wir zeigen dir, warum es so schwierig ist, “Nein” zu sagen und wie es auch dir leichter fällt, in Zukunft öfters mal “Nein” zu sagen.

Warum “Nein” sagen so schwierig ist

Natürlich müssen wir regelmäßig unangenehme Dinge erledigen, die wir eigentlich gar nicht tun möchten, wie beispielsweise Geschirr abwaschen, zum Zahnarzt gehen oder so manche soziale Verpflichtungen. Nichtsdestotrotz sind sie ein Teil unseres Lebens.

Viele Menschen machen aber abseits davon Dinge, die sie eigentlich gar nicht machen müssten. Und oftmals sind das große Verpflichtungen, die wie ein schwerer Stein auf unseren Schultern liegen. Dazu gehören auch Jobs, denen wir eigentlich gar nicht nachgehen möchten. Oder dass wir Kinder bekommen, bevor wir wirklich bereit dafür sind. Aber auch kleinere Dinge wie zu Partys zu gehen, obwohl wir eigentlich gar keine Lust haben.

Warum gehen wir diesen Verpflichtungen nach, obwohl wir eigentlich gar nicht müssen? Weil wir akzeptiert werden möchten, wir möchten beliebt sein und geliebt werden. Wir möchten andere Menschen nicht enttäuschen und ihre Erwartungen erfüllen. Und dafür nehmen wir so einiges in Kauf. Wir vernachlässigen unsere Hobbys, nehmen uns keine Zeit für Dinge, die uns gut tun. Dafür sagen wir oft “Ja”, obwohl wir eigentlich “Nein” meinen.

Sei dir selbst wichtig!

Wer “Nein” sagt, wird wahrscheinlich auch die Gefühle anderer verletzen oder die Erwartungen der Mitmenschen nicht erfüllen. Es könnte sogar jemanden verletzen, der dir nahe steht. Wenn du “Ja” zu etwas sagst, das du nicht machen möchtest, setzt du jedoch deine Bedürfnisse unter die Bedürfnisse oder Erwartungen anderer Menschen. Das wiederum führt oftmals zu Stress, unnötiger Selbstkritik und einem fehlenden Selbstbewusstsein. Im schlimmsten Fall wird man auf Dauer so depressiv. Wer hingegen “Nein” sagt, sagt “Ja” zu sich selbst. Du kommst dir dabei selbst ein Stückchen näher. Nimm deine Bedürfnisse und Vorlieben ernst, dein Körper und deine Seele werden es dir danken.

Klarheit über die wichtigen Dinge des Lebens

Wenn du dich also dabei ertappst, Dinge zu machen die du eigentlich nicht machen möchtest, dann frage dich in diesem Moment selbst, was du wirklich möchtest. Was würdest du machen, wenn du keine Verpflichtungen, Rollen oder Verantwortungen hättest? Danach wird dir klarer sein, ob es sich tatsächlich lohnt die eigenen Bedürfnisse unterzuordnen. Bist du ratlos und weist nicht, ob du etwas wirklich machen willst, helfen in den meisten Fällen folgende drei Fragen:

  • Wie fühlt sich mein Körper an? Bin ich entspannt oder verkrampft? Spüre ich Schmerzen oder fühle ich mich unwohl?
  • Möchte ich das wirklich machen?
  • Was ist das Schlimmste was passiert, wenn ich es nicht mache?

Wenn eine Entscheidung schwieriger fällt oder komplexer ist, dann sprich mit einer (neutralen) Vertrauensperson deiner Wahl über dein Problem. Höre dann ganz genau darauf, was dir deine Gefühle dabei sagen. Nimm dir in jedem Fall Zeit, eine Antwort zu geben bzw. eine Entscheidung zu treffen. In unserem Zeitalter ist man gewohnt, sofort eine Antwort zu erhalten – aber es ist in Ordnung wenn du dir etwas Zeit gibst, deine Entscheidung zu überdenken.

“Nein” sagen üben

Genau wie in vielen anderen Bereichen des Lebens ist auch “Nein” sagen eine Gewohnheit, die wir üben müssen. Je öfter wir zu etwas “Nein” sagen, desto leichter wird es uns in Zukunft fallen. Es geht natürlich nicht darum, zu alles und jeden “Nein” zu sagen – vielmehr geht es darum, uns selbst wieder wichtiger zu nehmen. Um das zu üben, kann man zunächst mit kleineren Dingen beginnen. So bietet es sich an, dem Verkäufer vor der Haustüre, der Umfrage am Telefon oder dem Kellner im Restaurant in passenden Situationen “Nein” zu sagen. Ein nächster Schritt ist dann, Einladungen zu Veranstaltungen abzusagen, zu denen man eigentlich keine Lust hat.

Wichtig ist dabei auch, dass du dich nicht rechtfertigst und zu deiner Entscheidung stehst. Nur so wirst du ernstgenommen. Wahre deine eigene Integrität und höre auf dein Bauchgefühl. Nach und nach wird dir das “Nein” sagen leichter fallen und du selbst wirst dir dabei jedes Mal ein kleines bisschen näher kommen. Und schließlich profitiert davon deine (emotionale) Gesundheit.

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