Meditation

Meditieren ohne Affen im Kopf

Eine regelmäßige Meditationspraxis kann schwierig sein. Dennoch lohnt es sich zu meditieren, denn die Fakten über die positiven Auswirkungen sprechen für sich. Wenn du auch zu dem Typ Mensch gehörst, der ständig einen Affen im Kopf hat, der unermüdlich Gedanken am Laufband produziert, wird Meditation richtig knifflig. Doch gerade Meditation hilft uns dabei, diese Gedanken loszulassen und still zu werden. Ich gebe dir einige hilfreiche Tipps, wie auch du es schaffst, ganz still im Kopf zu werden und die gewonnene Ruhe zu genießen.

Befreie den Affen im Kopf

Natürlich haben weder du noch ich einen echten Affen im Kopf sitzen. Er steht vielmehr für unser Gedächtnis, das ständig mit Denken beschäftigt ist. Am liebsten würde das Gedächtnis 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche neue Gedanken produzieren. Es wird von unserem Ego kontrolliert und versucht jeden noch so kleinen Bereich des Lebens zu kontrollieren und zu überdenken.

Typische Fragen, die immer wieder vom “Affen im Kopf” aufgeworfen werden, sind:

  • Was denken bloß die anderen von mir?
  • Mache ich das Richtige?
  • Bin ich gut genug?
  • Wieso passiert gerade mir immer so etwas?

Das Gedächtnis versucht, ständig zu bewerten und zu urteilen. Dein Bauchgefühl, dein Geist, deine Seele oder wie auch immer du es nennen möchtest, führt jedoch in eine andere Richtung. Deine Seele möchte frei sein, und im Hier und Jetzt leben. Der Affe aber unternimmt alles, um dir diese Freiheit zu nehmen. Das Ego kämpft gegen deine Seele. Doch es muss kein Kampf sein, denn auch der Affe hat seine Berechtigung und ist wichtig für unseren Alltag. Allerdings muss er hin und wieder still werden und dir und deinem Körper die nötige Zeit geben, sich zu sammeln und zu regenerieren.

Über die Zeit habe ich anhand meiner praktischen Erfahrung drei Strategien entwickelt, um den Affen im Kopf in Schach zu halten und die Ruhe im Körper zu erfahren. So fällt eine regelmäßig Meditation um ein Vielfaches leichter, Ego und Seele kommen in Balance.

Mantras

Ein Mantra hilft dir dabei, bei der Meditation störende Gedanken loszulassen. Durch die (geistige) Wiederholung einer Silbe oder eines Klanges gelingt der Fokus auf die Meditation deutlich schneller und einfacher. Eine Mantra-Meditation ist sehr einfach zu erlernen und auch für Einsteiger sehr gut geeignet.

Bei einer Mantra-Meditation bildet das Mantra das Meditationsobjekt, man legt also den Fokus auf das Mantra. Man wählt einfach ein Mantra aus und wiederholt dieses im Atemrhythmus. Als Mantra kannst du einen beliebigen Ton, einen Klang oder eine Silbe verwenden. Ein Beispiel aus dem Sanskrit ist das Mantra “Hari Om”. Hari steht dabei für Liebe und Verständnis, während Om in der indischen Tradition als Urklang gilt.

Post-Yoga

Wenn du bereits regelmäßig Yoga praktizierst, kannst du die Zeit nach dem Yoga (also “Post-Yoga”) sehr gut dazu nutzen, dich zu zentrieren und zu meditieren. Durch die vorangegangene Yoga-Stunde wirst du bereits gut im Körper verankert sein und so fällt auch die nötige Entspannung sehr leicht.

Shavasana ist eine Entspannungshaltung nach oder zwischen dem Yoga und eine gute Vorbereitung für eine Meditation. Du solltest jedoch Meditation und Shavasana nicht verwechseln, denn Shavasana verfolgt einen anderen Zweck als Meditation. Am besten meditierst du direkt nach dem Ende der Yoga-Stunde, um mögliche Ablenkungen zu vermeiden. Bleib einfach bei geschlossenen Augen liegen und fokussiere dich aktiv auf deinen Atem. Versuche dabei, dich auf die Stirnregion zwischen deinen Augenbrauen zu konzentrieren. Du wirst bald feststellen, dass eine Meditation nach dem Yoga deutlich leichter fällt.

Gehmeditation

Man muss keinesfalls im Schneidersitz verharren um zu meditieren. Man kann auch so gut wie jede alltägliche Aktivität meditativ ausführen. Das benötigt jedoch etwas Erfahrung. Besonders gut hierfür eignet sich das achtsame Gehen. Und damit ist nicht das Gehen auf der überfüllten Einkaufsstraße am Samstagmorgen gemeint. Du kannst die Gehmeditation ganz einfach zu Hause praktizieren und brauchst kaum Platz dafür.

Am besten stehst du für eine Gehmeditation ganz aufrecht in deinem frisch gelüfteten Wohn- oder Schlafzimmer und atmest zunächst ein paar Mal tief ein und aus. Nun beginnst du ganz langsam einen kleinen Kreis zu gehen. Beim Einatmen hebst du den linken Fuss ganz achtsam. Bei der Atempause bewegst du dich nach Vorne und beim Ausatmen setzt du den Fuss schließlich wieder ab. Das wiederholst du nun in einem gleichmäßigen Rhythmus, bis du einen kleinen Kreis gegangen bist. Danach kannst du noch weitere Kreise gehen. Für den Anfang reichen etwa fünf bis zehn Kreise. Versuche bei dieser Meditation einen guten Rhythmus zu finden und dich vollkommen auf das achtsame Gehen zu konzentrieren. So wird es dir auch leichter fallen, störende Gedanken loszulassen.

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