Weiblicher Zyklus: 5 Mythen aufgeklärt

Weiblicher Zyklus: 5 Mythen aufgeklärt

Als Frau ist es besonders wichtig, über den eigenen Zyklus und die Zyklusfunktionen im Allgemeinen Bescheid zu wissen. Dennoch kursieren in unserer Gesellschaft viele Mythen und einige Frauen wissen überhaupt nicht, was in ihrem Körper eigentlich tagtäglich und Monat für Monat vorgeht. Dabei könnten dadurch viele Probleme bereits frühzeitig erkannt und behoben werden und die Frauengesundheit erhöht werden. In diesem Artikel kläre ich für dich deshalb fünf Mythen rund um das Thema weiblicher Zyklus auf.

Der Zyklus ist 28 Tage lang und regelmäßig

Es wäre schön, wenn es so einfach wäre. In Wahrheit haben aber nur wenige Frauen das Glück, einen 28 Tage Zyklus zu haben der auch jedes Monat annähernd gleich ist. Zyklen zwischen 23 und 35 Tagen sind völlig normal. Auch Zyklen außerhalb dieser Norm sollten bei dir keine Sorge auslösen, so lange sie nur selten vorkommen. So kann zum Beispiel Stress oder Krankheit deinen Eisprung verschieben und somit einen längeren oder kürzeren Zyklus verursachen. Außerdem kann dein Zyklus auch von mal zu mal um einige Tage schwanken. Das ist ganz normal und sollte dich nicht verunsichern.

Der Zyklus ist in zwei Phasen eingeteilt, in die Zeit vor dem Eisprung und die Zeit nach dem Eisprung. Wenn du eine Verhütungsmethode wie NFP nach Sensiplan verwendest, kannst du so feststellen, wann dein Eisprung stattgefunden hat und wie lange deine zweite Zyklushälfte dauert. Diese sollte zwischen 10 und 16 Tagen liegen. Liegt deine Hochlage öfters unter 10 Tagen, kann dies auf eine Gelbkörperschwäche hindeuten. Ab Tag 18 der zweiten Zyklushälfte ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu sein bei 99,9%. Solltest du nicht schwanger sein, kann es sein, dass du deinen Eisprung zu früh bestimmt hast und deshalb die Dauer deiner zweiten Zyklushälfte nicht korrekt ist.

Während der Periode kann man nicht schwanger werden

Viele Frauen denken, ungeschützter Sex während der Periode ist okay, da man in dieser Zeit gar nicht schwanger werden kann. Das kann man jedoch so pauschal nicht sagen. Dies hängt sowohl von der Länge deiner Periode als auch vom gewöhnlichen Zeitpunkt deines Eisprungs ab. Spermien können nämlich einige Tage überleben. Angenommen also, deine Periode dauert länger und dein Eisprung ist sehr früh, kannst du durchaus schwanger werden.

Der Eisprung ist immer in der Zyklusmitte, also an Tag 14

Der Eisprung ist auf keinen festen Tag im Zyklus festzulegen. Es gibt Frauen mit kurzer erster Zyklushälfte, die bereits an Tag 8 ihren Eisprung ermitteln können, und dann gibt es Frauen, bei denen der Eisprung erst an Tag 19 oder später stattfindet. Der Zeitpunkt des Eisprungs hängt außerdem von äußeren Faktoren ab. So kann es sein, dass sich dein Eisprung durch Krankheit nach hinten verschiebt. Möchtest du also schwanger werden, kann dir eine Zyklusbeobachtung wie NFP nach Sensiplan dabei helfen. Du kannst so gezielter deine hochfruchtbaren Tage feststellen und schneller schwanger werden als ohne Zyklusbeobachtung.

Buchtipp: Du interessierst dich genauer für deinen Zyklus? Dann solltest du unbedingt die Bücher Familienplanung: Das Standardwerk und Verhüten ohne Hormone lesen!

Hormonelle Verhütungsmittel beheben Zyklusstörungen

Hormonelle Verhütungsmittel lassen den natürlichen Zyklus komplett aussetzen. Die Periode, die mit hormonellen Verhütungsmittel bekommst, ist keine richtige Periode sondern eine Entzugsblutung oder auch Abbruchsblutung genannt. Es findet im Zyklus kein Eisprung statt, jedoch entsteht durch die Einnahmepause bei hormonellen Verhütungsmitteln ein Hormonentzug. Dieser führt dazu, dass die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut zu einer Blutung wird, meist schwächer als eine richtige Periode. Zyklusstörungen sollte man deshalb auf den Grund gehen und zuerst den Hormonstatus checken lassen. Darüber kann man den Zyklus für gewöhnlich gut regulieren.

Man merkt, wann genau der Eisprung stattfindet

Viele Frauen behaupten, genau zu spüren wann ihr Eisprung stattfindet. Das kann jedoch nicht sein. Den genauen Zeitpunkt des Eisprungs kann man nicht feststellen, jedoch ein Zeitfenster in dem er mit großer Wahrscheinlichkeit stattgefunden hat. Hierbei kann die Zyklusbeobachtung helfen. Für gewöhnlich tritt der Eisprung rund um den Anstieg der Körpertemperatur ein, weshalb ein Teil der Zyklusbeobachtung beinhaltet, dass man morgens seine Aufwachtemperatur misst. Symptome wie ein Schmerz in der Leiste, auch Mittelschmerz genannt, können auch in anderen Phasen des Zyklus auftreten und sind deshalb kein sicherer Faktor dafür, dass ein Eisprung gerade stattfindet oder stattgefunden hat.

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