LifeStraw

LifeStraw: Schmutziges Wasser trinkbar machen

Trinkbares Leitungswasser ist ein kostbares Gut. Das wird uns meistens erst dann bewusst, wenn wir unterwegs auf Reisen sind. Jeden Tag muss man mehrere Plastikflaschen verschwenden, um an einfaches Trinkwasser zu kommen. Auch bei längeren Wandertouren steht man oft vor dem Problem, trinkbares Wasser zu finden. Möchte man auf Reisen oder Wanderungen den Konsum von Wasser aus Plastikflaschen reduzieren, so gibt es eine relativ einfache Lösung: den LifeStraw! Wir haben den weiterentwickelten LifeStraw Go 2 ausgiebig getestet.

Die LifeStraw-Geschichte

Bereits 1994 hat das schweizer Unternehmen Vestergaard einen Wasserfilter entwickelt, der die gefährlichen Guineawurm Larven aus dem Wasser filtert. Zuerst wurde ein Stofffilter verwendet, welcher dann 1999 zu einem Rohr weiterentwickelt wurde. Seither hat das Unternehmen daran gearbeitet, ein Produkt zu entwickeln, das so gut wie alle mikrobiologischen Verschmutzungen aus dem Wasser entfernt und somit schmutziges Wasser trinkbar macht.

Der erste Strohhalm-ähnliche Filter wurde 2005 vorgestellt, allerdings als Produkt für Entwicklungsländer. Dort ermöglicht der Filter auch heute noch den Zugang zu sauberem Wasser ohne auf eine Infrastruktur angewiesen zu sein. Der erste “Strohhalm” fand außerdem in Notfällen Anwendung, in denen kein sauberes Wasser zur Verfügung stand. Drei Jahre später wurde die Lifestraw-Familie um weitere Produkte ergänzt, die auch speziell auf die Bedürfnisse anderer Anwender zugeschnitten sind. Ein großer Community-Filter macht große Mengen von verschmutzen Wasser trinkbar. 2014 erschien dann der erste LifeStraw in Flaschenform – der LifeStraw Go. Ein Jahr später kam dann noch der LifeStraw Mission für Wanderer hinzu. Vor nicht allzu langer Zeit wurde der LifeStraw Go mit einem zweitstufigen Filter erweitert. Vom TIME Magazine wurde der LifeStraw übrigens bereits als “Beste Innovation des Jahres” ausgezeichnet, auch die New York Times hat den LifeStraw hoch gelobt.

Die Technologie

In unserer LifeStraw Go 2-Flasche steckt die Technologie des LifeStraws in einer überraschend schönen Wasserflasche aus BPA-freien Plastik. Der Filter besteht aus zwei Stufen. Das Hohlfaser-Membran benötigt keine Chemikalien oder Strom, um Wasser zu filtern. Indem man schmutziges Wasser durch dieses feine Membran saugt, wird es trinkbar gemacht. Es filtert 99,9999% aller Bakterien im Wasser (darunter auch E-Coli) sowie 99,9% aller Protozoen (Parasiten). Die Poren des Membrans sind so winzig klein, dass so gut wie keine schädlichen Verunreinigung durchkommen. Das Membran reicht für bis zu 1.000 Liter Wasser.

Damit das gefilterte Wasser besser schmeckt, verfügt die LifeStraw Go 2-Flasche über eine zusätzliche Filterstufe. Ein Aktivkohle-Filter beseitigt schlechten Geschmack, Chlor und organisch-chemische Stoffe. Dieser Filter reicht für bis zu 100 Liter. Das tolle an beiden Filtern: Haben sie ihr Ende erreicht, kommt einfach kein Wasser mehr durch die Filter. So kann man immer sicher sein, kein verschmutztes Wasser zu trinken.

LifeStraw Go 2
Die LifeStraw Go-Flasche ist in unterschiedlichen Farben erhältlich.

Unser Eindruck

Wir haben uns die Flaschen von LifeStraw gekauft, um auf Reisen im Sinne von Zero Waste so gut wie möglich Plastikmüll zu vermeiden. Bei unseren letzten Reisen mussten wir immer wieder feststellen, wie viel Müll man alleine nur mit den Trinkwasserflaschen produziert. Diesem Problem wollten wir entgegenwirken.

Die Flaschen gibt es in unterschiedlichen Farben, zunächst erinnert sie an eine einfache Blender Bottle – wir haben uns für eine graue und eine lila Flasche entschieden. Im Inneren steckt der wertvolle Filter, der nach 1.000 Liter ganz einfach ausgetauscht werden kann. Man muss also selbst dann nicht die ganze Flasche austauschen. Der Aktivkohle-Filter lässt sich ebenso leicht tauschen. Die Flasche ist etwa 170 Gramm leicht, fasst maximal 650ml und kann somit auf jede Reise ganz leicht mitgenommen werden. Sie entspricht den US EPA-Standards und ist aus widerstandsfähigem Tritan gemacht.

Als wir das erste Mal Wasser aus der LifeStraw Go 2-Flasche getrunken haben, hatte es trotz sorgfältiger Reinigung einen leichten Plastikgeschmack. Daher haben wir die Flaschen einige Male zusätzlich gut ausgespült. Danach schmeckte das (zunächst ohnehin saubere) Wasser wie frisch aus der Leitung. Beim ersten “Test” am Flughafen in Dubai drang dann schon ein leichter Chlor-Geschmack durch, das Wasser war aber dennoch genießbar.

LifeStraw Filter
Der zweistufige Filter entfernt auch unangenehmen Geschmack aus dem Wasser.

Für uns war es eher eine Kopfsache, “schmutziges” Wasser in die Flasche zu geben und dann diesem Filterprozess zu vertrauen. Es hat uns die ersten Male schon einiges an Überwindung gekostet, das Wasser zu trinken. Da es die Technologie aber schon sehr lange gibt und es dazu ausschließlich sehr gute Bewertungen gibt, haben wir dem Filterprozess schnell unser Vertrauen geschenkt. Mittlerweile zögern wir aber nicht mehr, jegliches fließende Wasser der Welt in die Flasche zu füllen und anschließend zu trinken.

Man sollte in die Flasche immer nur fließendes Wasser geben, es muss aber nicht unbedingt aus einer Wasserleitung stammen. Mann kann beispielsweise auch das Wasser aus einem Fluss und im Notfall auch das Wasser aus einem (klaren) See filtern. Wasser aus dreckigen Pfützen sollte man eher vermeiden (da darin auch Viren überleben können) – für diesen Fall gibt es einen anderen LifeStraw-Filter. Den LifeStraw kann man nicht zum Filtern von Meerwasser oder chemisch kontaminiertem Wasser, wie Wasser aus Bergeteichen der Bergbauindustrie verwenden. Zudem sollte die Flasche vor Druck und Stürzen geschützt werden. Auf jeden Fall eignet sich die Flasche mit integriertem Filter perfekt für jede Reise und auch lange Wanderungen, bei denen man nicht zusätzlich Wasser mitschleppen möchte.

Die Mission von LifeStraw

Das Unternehmen Vestergaard, das hinter dem LifeStraw steckt, verfolgt eine Mission: die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen rundum den Globus zu verbessern. Und dafür setzt sich das Unternehmen auch für soziale Aspekte ein. So weiß man dass man mit dieser Investition in die Umwelt auch noch etwas Gutes für einen anderen Menschen tut.

PS: Wir wurden von LifeStraw nicht für diesen Artikel bezahlt oder gesponsert. Dariadaria hat uns mit Ihrem Facebook-Posting auf die Idee gebracht und wir waren so überzeugt von diesem Produkt, dass wir es mit allen Zero Waste-Interessierten auch teilen möchten.

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